Amateurfunk in Gräfenhainichen ab 1990 (II)
Die Freude über die erreichten Ergebnisse beim HSW-Contest 2001 und Erfahrungen mit dem doch immer sehr beschwerlichen Gerätetransport auf den Turm sowie auch stürmischen Conteststunden auf der Plattform mit Wind und Regen brachten uns auf die Idee doch ein kleine Raum für Contestzwecke (Shack) auszubauen. Im Mai 2002 ging es los.
Zuerst wollten wir in den riesigen, jetzt leeren Wasserbehälter aus Beton, da dort sehr viel Platz vorhanden ist
Unser Bergwitzer Reinhard hätte mit seinem Spezialwerkzeug schon ein Durchgangsloch in den ca. 12 cm dicken Beton geschnitten.
Aber beim Thema Wärmedämmung sahen wir ein, dass der Zwischenraum zwischen Behälter und Außenwand wohl doch die bessere Wahl ist.
Im obigen Bild ist unten der Bogen des Wasserspeichers zu erkennen und oben die Kontur der Aussenwand. In dieser Lücke sollte das Shack entstehen. Bis man es sich im Shack bequem machen konnte, war eine Menge Arbeit zu erledigen.
Rechts sieht man Detlef, Anne und Reinhard bei den Vorbereitungen - Saubermachen. Zwischendurch gab es dann immer wieder eine Pause in luftiger Höhe, wo man je nach Wetterlage die schöne Aussicht genießen konnte.
Falls jemand nun vermutet, Anne muss unten weitermachen, der irrt. Sie fotografiert. Deshalb ist diesmal auch Micha mit auf dem Bild.
Von oben sieht man bei einigermaßen guten Bedingungen die Schornsteine von Coswig, Piesteritz und Vockerode und in der anderen Richtung Muldenstein und Bitterfeld. Nur die Schlosskirche in Wittenberg kann man auch mit einem Fernglas in schlappen 20km nicht erspähen. Eventuell liegen die Hochkippen des ehemaligen Bergwitzer Tagebaus davor.
In der Dämmerung sieht man ganz deutlich die Blitzleuchten, vom Tower des Leipziger Flughafens. Natürlich ist auch der in ca. 40 km Entfernung befindliche Petersberg gut zu erkennen. Angeblich stellt er die höchste Erhebung auf dem Breitengrad bis zum Ural dar. Über die Relais auf dem Petersberg DB0HAL und DB0PET kann man von dort oben bequem mit einem Handfunkgerät arbeiten.
Aber zurück zur Bauerei.
In der Folgezeit wurde viel gebaut und wenig fotografiert. Deshalb kommt ohne viele Zwischenstufen ein Bild vom fertigen Shack.
Wenn man bedenkt, das es sich genau an der Stelle befindet, wo Anne im obigen Bild den Abfalleimer hält, kann man von einer sehr positiven Entwicklung sprechen
Nebenbei wurden auch die verschiedensten Antennen und diverse Technik beim UKW-Contestpokal ausprobiert.
Ein Ergebnis ist z.B. das SOP-Diplom auf 23cm (Zitat des Diplom-Manager: erstmalige Beantragung auf diesem Band überhaupt!) mit 10Watt und 1m Spiegel von DL1HTT sowie erste QSO´s auf 13cm.
Zum HSW-Contest 2002 durfte unser jüngstes Mitglied Anne den idealen Standort für die Kategorie FM auf 2m und 70 cm nutzen.
Als Ergebnis gab es 2 erste Plätze in Sachsen-Anhalt. Herzlichen Glückwunsch! Da sie sich beim anschauen der Webseite immer über ihre "Kinderbilder" beklagt, kommt hier zur Entschädigung ein einigermaßen aktuelles. Hier sieht man sofort, dass Gräfenhainichen nicht sehr viele Funkerinnen hat, auf alle Fälle aber die hübschesten.
Seit März 2003 hängt für den Kurzwellenbetrieb ein 2x40m Dipol von der Turmspitze schräg nach unten.
Im Laufe der Zeit wurde immer mal wieder geändert.
Eine Alternative ist die 80m - Loop, die auch sehr
gut funktioniert.
Für eine 160m - Schleife reichen die Resourcen allerdings nicht ganz.
Aber auch die ersten 160m QSO's sind im Log.
Eine X-200 im Turm sorgt für Rundumkontakte auf 2m und 70cm
Auch bei kühleren Temperaturen hält man es jetzt dort oben aus.
Die KW-PA mit 2x SRS360 sorgt für genug Wärme.
Es bleiben jedoch immer noch die 2 x 187 Stufen
aber: jeder Gang - macht schlank!